Add open-loop gain juice
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Images/Datavis/Parasitics/SingleStage_Aol_Sweep.txt
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Load diff
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@ -590,6 +590,17 @@ plots:
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title: Verstärkung bei konstantem $C_{f} = 100fF$ und varriertem $R_{f}$
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ylabel: Normalisierte Verstärkung (dB)
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- load: Parasitics/SingleStage_Aol_Sweep.txt
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loadtype: ltspice
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step_unit: " "
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ofile: Parasitics/SingleStage_Aol_Sweep.png
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type: lt_sweep
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y_key: V(n002) dB
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title: Verstärkung bei $C_{f} = 3fF$, $C_\mathrm{in} = 10~\mathrm{pF}$ und variieter Verstärkung
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ylabel: Normalisierte Verstärkung (dB)
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- load: Parasitics/SingleStage_Rf_Sweep_Noise.txt
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loadtype: ltspice
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step_unit: $\Omega$
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@ -658,6 +669,18 @@ plots:
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title: Verstärkung bei variiertem GBWP
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ylabel: Normalisierte Verstärkung (dB)
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- load: DesignEstimate/CompositeStage_ADA4817_StageAmpSweep_bandwidth.txt
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loadtype: ltspice
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step_unit: " "
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ofile: DesignEstimate/OpAmp_Stages_Sweep.png
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type: lt_sweep
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y_key: V(n002) dB
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title: Verstärkung bei variiertem GBWP
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ylabel: Verstärkung (dB$\Omega$)
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- load: DesignEstimate/OpAmp_GBWP_Sweep.txt
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loadtype: ltspice
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step_unit: Hz
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@ -517,24 +517,25 @@ Als zentrales aktives Bauteil besitzt der OpAmp einen maßgeblichen Einfluss auf
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und eine korrekte Auswahl ist notwendig um die festgelegten Zielparameter erreichen zu können.
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Dieser Auswahlprozess wird hier dargelegt.
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\subsubsection{Verstärkungs-Bandbreiten-Produkt}
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\subsubsection{Limitierungen der Verstärkung}
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\label{chap:opamp_parasitics_gbwp}
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Wie bereits in Kapitel \ref{chap:basics_opamp} beschrieben, ist einer der zentralen Parameter eines
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OpAmp sein Verstärkungs-Bandbreiten-Produkt (im folgenden GBWP).
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Dieses legt fest, welche Bandbreite bei gegebener Verstärkung erreichbar ist.
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Für einen Transimpedanzverstärker kann dies nicht direkt berechnet werden, da die TIV-Verstärkung
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in $\Omega$ angegeben wird, das GBWP jedoch eine einheitslose Verstärkung benötigt.
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Aus diesem Grund wird das benötigte GBWP mithilfe einer Simulation in der Software ``LTSpice'' berechnet, welche
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Wie bereits in Kapitel \ref{chap:basics_opamp} beschrieben, sind zwei der zentralen Parameter eines
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OpAmp seine offene Verstärkung sowie sein GBWP.
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Diese Parameter legen fest, welche Bandbreite bei gegebener Verstärkung erreichbar ist.
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Die mathematische Berechnung dieser Grenzwerte ist durch den hohen Einfluss parasitärer Effekte
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wie z.B. der Eingangskapazität der Schaltung nur schwer zu erreichen.
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Aus diesem Grund werden die benötigten Parameter
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mithilfe einer Simulation in der Software ``LTSpice'' berechnet, welche
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den Aufbau und die Simulation von elektrischen Schaltungen ermöglicht.
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Abbidlung \ref{fig:opamp_gbwp_circuit} zeigt den in LTSpice erstellten Schaltkreis.
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Abbildung \ref{fig:opamp_gbwp_circuit} zeigt den in LTSpice erstellten Schaltkreis.
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Hierbei werden optimistische Werte für parasitäre Eigenschaften verwendet.
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Diese dürfen nicht vernachlässigt werden, da sie ebenfalls auf die Transferfunktion des OpAmp
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Einfluss nehmen können, die optimistische Wahl gibt jedoch genug Freiraum für varianzen im
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späteren aufgebauten Schaltkreis.
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Ein Rückkoppelwiderstand von $\SI{1}{\giga\ohm}$ wird gewählt, um für nachfolgende Filterschaltungen
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etwas Freiraum zu lassen.
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Ein Rückkoppelwiderstand von $\SI{1}{\giga\ohm}$ wird als realistischer Zielwert der Gesamtverstärkung
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der Schaltung gewählt.
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\begin{figure}[h]
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\centering
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@ -557,7 +558,8 @@ Abbildung \ref{fig:opamp_gbwp_results} zeigt die Ergebnisse dieser Simulation au
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\begin{figure}[h]
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\centering
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\includegraphics[scale=0.8]{datavis/DesignEstimate/OpAmp_GBWP_Sweep.png}
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\caption{\label{fig:opamp_gbwp_results}Ergebnisse der Simulation des OpAmp GBWP}
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\caption{\label{fig:opamp_gbwp_results}Darstellung der Auswirkung eines variierten OpAmp GBWP
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auf die Bandbreite und stabilität der simulierten TIV-Schaltung.}
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\end{figure}
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\begin{table}[h]
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@ -579,7 +581,7 @@ Abbildung \ref{fig:opamp_gbwp_results} zeigt die Ergebnisse dieser Simulation au
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\hline
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\end{tabular}
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\end{table}
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\FloatBarrier
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Deutlich zu erkennen ist die Limitierung der Bandbreite durch den OpAmp. Bei einem GBWP
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von $\SI{1}{\mega\hertz}$ ist die Bandbreite des Gesamtsystems auf circa
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$\SI{6}{\kilo\hertz}$ begrenzt, bei $\SI{100}{\mega\hertz}$ auf etwa
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@ -595,39 +597,78 @@ $\SI{316.22}{\mega\hertz}$ zu sehen ist, ist durch die Resonanz zu erklären.
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Diese zieht die Transferfunktion nach oben und verschärft den Abfall, wodurch die -3dB-Frequenz
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nach oben gezogen wird.
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||||
Um sicher zu stellen dass die Stabilität der Schaltung auch bei variierenden parasitären Effekten gegeben ist,
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werden Simulationen mit variablem C1 und Cin (siehe Abbildung \ref{fig:opamp_gbwp_circuit}) durchgeführt.
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||||
Die Ergebnisse hiervon sind in Abbildung \ref{fig:opamp_gbwp_variation_results} dargestellt.
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||||
Zu erkennen ist, dass die Rückkoppelkapazitäten keinen Einfluss auf die Stabilität haben, und lediglich die Bandbreite
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||||
begrenzen, wie bereits in Kapitel \ref{chap:basics_parasitics} beschrieben wurde.
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||||
Die Eingangskapazität Cin jedoch schein äquivalent zu einer variation des GBWP zu sein, wobei eine größere Kapazität
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||||
die Bandbreite verringert, und somit die Stabilität negativ beeinflussen kann.
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||||
Bei der Schaltungsauslegung muss somit genügend Marge bei der GBWP-Auswahl gelassen werden, um bei höher als
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||||
erwartetem Cin stabil zu bleiben.
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||||
Zur Erfassung der benötigten offenen Verstärkung des OpAmp wird die LTSpice Simulation aus
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Abbildung \ref{fig:opamp_gbwp_circuit} erneut genutzt. Nun wird jedoch nicht das GBWP des OpAmp
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variiert, sondern die offene Verstärkung.
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\begin{figure}
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\centering
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\includegraphics[scale=0.8]{datavis/Parasitics/SingleStage_Aol_Sweep.png}
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||||
\caption{\label{fig:opamp_aol_sweep_2}Darstellung des Einflusses der offenen Verstärkung
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||||
eines OpAmp auf die Übertragungsfunktion eines TIVs. Deutlich zu erkennen ist der
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Einbruch der Bandbreite bei zu geringer Verstärkung. Es ist jedoch keine Instabilität
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zu erkennen.}
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\end{figure}
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||||
Abbildung \ref{fig:opamp_aol_sweep_2} zeigt die Ergebnisse der Simulation auf. Wie beim GBWP
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ist hier ein starker Einfluss auf die Bandbreite zu erkennen, wenn die offene Verstärkung
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zu gering gewählt ist. So bricht die Bandbreite bereits ab einer Verstärkung von unter 10 000
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ein.
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Es ist jedoch keine Überhöhung oder Instabilität zu erkennen.
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Ungleich des GBWP ist so eine Begrenzung der Bandbreite durch eine zu kleine offene
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Verstärkung nicht detrimental für die Stabilität der Schaltung. Lediglich die Bandbreite
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selbst muss beachtet werden.
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\FloatBarrier
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\begin{figure}[h]
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\centering
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\missingfigure{Insert graphs of varying parasitics here!}
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\caption{\label{fig:opamp_gbwp_variation_results}Ergebnisse der Simulation der OpAmp-Schaltung mit
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varrierten parasitären Bauteilen.}
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||||
\includegraphics[scale=0.8]{datavis/Parasitics/SingleStage_Cin_Sweep.png}
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||||
\caption{\label{fig:opamp_gbwp_variation_result_1}Ergebnisse der Simulation eines idealen
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||||
OpAmp mit variierter Eingangskapazität $C_\mathrm{in}$.}
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||||
\end{figure}
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\begin{figure}[h]
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||||
\centering
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||||
\includegraphics[scale=0.8]{datavis/Parasitics/SingleStage_Cfp_Sweep.png}
|
||||
\caption{\label{fig:opamp_gbwp_variation_result_2}Ergebnisse der Simulation eines idealen
|
||||
OpAmp mit variierter parasitärer Widerstandskapazität $C_\mathrm{1}$.}
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||||
\end{figure}
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||||
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||||
Um sicher zu stellen dass die Stabilität der Schaltung auch bei variierenden parasitären Effekten gegeben ist,
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||||
werden Simulationen mit variablem C1 und Cin (siehe Abbildung \ref{fig:opamp_gbwp_circuit}) durchgeführt.
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||||
Die Ergebnisse hiervon sind in Abbildungen \ref{fig:opamp_gbwp_variation_result_1} und
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||||
\ref{fig:opamp_gbwp_variation_result_2} dargestellt.
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||||
Zu erkennen ist, dass die Rückkoppelkapazitäten $C_1$ keinen Einfluss auf die Stabilität haben, und lediglich die Bandbreite
|
||||
begrenzen, wie bereits in Kapitel \ref{chap:basics_parasitics} beschrieben wurde.
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||||
Die Eingangskapazität $C_\mathrm{in}$ jedoch schein äquivalent zu einer variation des GBWP zu sein, wobei eine größere Kapazität
|
||||
die Bandbreite verringert und die Stabilität negativ beeinflusst.
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||||
Bei der Schaltungsauslegung muss somit genügend Marge bei der GBWP-Auswahl gelassen werden, um bei höher als
|
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erwartetem $C_\mathrm{in}$ stabil zu bleiben.
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\FloatBarrier
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Zusammengefasst ist die OpAmp-Bandbreite ein wichtiger Faktor der Schaltung.
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Ein zu klein gewähltes GBWP begrenzt sowohl die Bandbreite des Schaltkreises, und kann zudem zu
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Instabilitäten führen. Aus den Simulationen wird geschlossen dass ein Mindest-GBWP von $\SI{1}{\giga\hertz}$
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Instabilitäten führen. Eine zu klein gewählte offene Verstärkung kann ebenfalls zur Begrenzung
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der Bandbreite führen, jedoch ohne hierbei die Stabilität zu gefährden.
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||||
Aus den Simulationen wird geschlossen dass ein Mindest-GBWP von $\SI{1}{\giga\hertz}$
|
||||
notwendig ist, um stabil zu bleiben und die Bandbreite zu erhalten, wobei ein größeres GBWP vorteilhaft erscheint.
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Eine minimale offene Verstärkung von circa 10 000 ist notwendig, um die Bandbreite nicht zu beeinflussen.
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\subsubsection{Mitigation des OpAmp GBWP}
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\FloatBarrier
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\subsubsection{Verbesserung der OpAmp Bandbreite}
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Wie im vorherigen Kapitel beschrieben ist eine höhere Bandbreite des OpAmp notwendig,
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um die Schaltung stabil betreiben zu können. Die berechnete Bandbreite von $\SI{1}{\giga\hertz}$
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ist jedoch nicht mit allen OpAmps erreichbar.
|
||||
Um eine größere Auswahl von OpAmps zu ermöglichen wird nun untersucht, ob eine Erhöhung des
|
||||
effektiven GBWP möglich ist.
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||||
um die Schaltung stabil betreiben zu können. Die berechneten Parameter sind jedoch
|
||||
nicht mit allen OpAmps erreichbar.
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||||
Um eine größere Auswahl von OpAmps zu ermöglichen wird nun untersucht, ob eine Erhöhung der
|
||||
effektiven Bandbreite möglich ist.
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||||
Da die Bandbreite eines einzelnen OpAmp durch seinen internen Aufbau limitiert ist, kann
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an diesem nichts verändert werden. Es ist jedoch möglich, durch die Verschaltung zweier
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oder mehr OpAmps einen gesamten Schaltkreis mit effektiv höherem GBWP zu erhalten.
|
||||
oder mehr OpAmps einen gesamten Schaltkreis mit effektiv höherer Bandbreite zu erhalten.
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||||
Hierfür werden zwei Möglichkeiten hinzu gezogen:
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\begin{itemize}
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@ -646,7 +687,7 @@ Hierfür werden zwei Möglichkeiten hinzu gezogen:
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\item[b)] \textbf{Eine Komposit-Schaltung von OpAmps:}
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Anstelle einzelne Stufen hintereinander zu schalten ist es ebenso möglich,
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mehrere OpAmps zu einem gesamt-Verstärker mit insgesamt höherem GBWP zu schalten.\todo{
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||||
mehrere OpAmps zu einem gesamt-Verstärker mit insgesamt höherer Bandbreite zu verschalten.\todo{
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}
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@ -665,6 +706,13 @@ untersuchen zu können.
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\label{chap:opamp_cascade_explained}
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\begin{figure}[h]
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\centering
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||||
\includegraphics[scale=0.2]{grundlagen/CascadeOpAmp.drawio.png}
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||||
\caption{\label{fig:opamp_gbwp_increase_schematics}Beispielhafte Schaltungen zur Erhöhung
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||||
des OpAmp GBWP.}
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\end{figure}
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||||
Die Arbeitsweise dieser Verschaltung ist wie folgt:
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\begin{enumerate}
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\item Der OpAmp U1 verstärkt die am Eingang anliegende Spannungsdifferenz, welche vom
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@ -679,28 +727,50 @@ Die Arbeitsweise dieser Verschaltung ist wie folgt:
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|||
übernimmt U1 zwangsweise die verbliebene Verstärkung, d.h. $R_f / A_\mathrm{U2}$.
|
||||
\end{enumerate}
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\begin{figure}[h]
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||||
\centering
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||||
\includegraphics[scale=0.2]{grundlagen/CascadeOpAmp.drawio.png}
|
||||
\caption{\label{fig:opamp_gbwp_increase_schematics}Beispielhafte Schaltungen zur Erhöhung
|
||||
des OpAmp GBWP.}
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\end{figure}
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||||
Durch korrekte Auswahl von U1, U2 und der Verteilung der Verstärkung zwischen den OpAmps können
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so die Vorteile verschiedener OpAmps kombiniert werden. Es kann z.B. ein sensitiver und präziser
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aber langsamer OpAmp in der ersten Stufe mit kleinerer Verstärkung betrieben werden, und ein
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wesentlich schnellerer OpAmp in der zweiten Stufe die Gesamtverstärkung des Systems liefern.
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Als exemplarisches Beispiel wird der ADA4530 als erste Stufe gewählt. Dieser OpAmp hat
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\FloatBarrier
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Als exemplarisches Beispiel wird der ADA4817 als erste Stufe gewählt. Dieser OpAmp hat
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ein exzellent niedriges Rauschen und geringe Eingangs-Leckströme, und ist optimiert
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für Messungen an hochimpedanten Eingängen. Er besitzt jedoch ein GBWP von lediglich
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||||
$\SI{2}{\mega\hertz}$, welches für die festgelegten Anforderungen unzureichend ist.
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||||
für Messungen an hochimpedanten Eingängen. Er besitzt jedoch eine zu geringe Verstärkung,
|
||||
um direkt in einer Stufe eine Verstärkung von $\SI{1}{\giga\ohm}$ zu erreichen.
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||||
Mithilfe
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einer LTSpice-Simulation wird nun untersucht, ob eine solche kaskadierte Verschaltung
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||||
zu einem nutzbaren Gesamt-GBWP führen kann.
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||||
zu einer nutzbaren Gesamtverstärkung führen kann. Der Aufbau der LTSpice-Simulation
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||||
ist in Abbildung \ref{fig:opamp_cascade_ltspice} dargestellt.
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\todo[inline]{Place cascaded ADA results here}
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\begin{figure}[h]
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\centering
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||||
\includegraphics[scale=0.8]{entwicklung/opamp/opamp_ltspice_cascade.jpg}
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||||
\caption{\label{fig:opamp_cascade_ltspice}Aufbau der LTSpice-Simulation
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||||
zur Untersuchung einer kaskadierten OpAmp-Verschaltung.}
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||||
\end{figure}
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||||
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||||
\begin{figure}[h]
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||||
\centering
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||||
\includegraphics[scale=0.8]{datavis/DesignEstimate/OpAmp_Stages_Sweep.png}
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||||
\caption{\label{fig:opamp_analysis_stage_sweep}
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||||
Ergebnis der LTSpice-Simulation einer kaskadierten OpAmp Verschaltung, mit
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||||
variierter Verteilung der Verstärkung zwischen erster und zweiter Stufe.
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||||
Legendenangabe gibt die Verstärkung der zweiten Stufe an. Geasmtverstärkung
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||||
$\SI{1}{\giga\ohm}$.}
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||||
\end{figure}
|
||||
|
||||
Abbildung \ref{fig:opamp_analysis_stage_sweep} zeigt die Ergebnisse der LTSpice-Simulation auf.
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||||
Hierbei wird die verteilung der Verstärkung zwischen den beiden Stufen variiert, um den
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||||
Einfluss dieser Verteilung charakterisieren zu können. Deutlich zu erkennen sind zwei Effekte.
|
||||
Bei zu geringer Verstärkung in der zweiten Stufe (und somit zu hoher Verstärkung in der ersten)
|
||||
ist die Bandbreite durch den ersten OpAmp limitiert. Bei zu hoher Verstärkung in der zweiten Stufe
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||||
scheint eine Instabilität auf zu treten. Es scheint jedoch einen nutzbaren Bereich zu geben,
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||||
in welchem eine nutzbare Bandbreite ohne Instabilitäten erreicht wird.
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||||
|
||||
\FloatBarrier
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||||
\subsubsection{OpAmp-Rauschen}
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||||
\label{chap:opamp_noise}
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||||
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@ -730,7 +800,7 @@ genügend GBWP und kleinen Eingangsleckströmen, um als TIV nutzbar zu sein.
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|||
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||||
\begin{figure}[h]
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||||
\centering
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||||
\missingfigure{Include OpAmp VIn-noise schematic here!}
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||||
\includegraphics[width=0.8\textwidth]{entwicklung/opamp/opamp_ltspice_noise.jpg}
|
||||
\caption{\label{fig:opamp_vin_noise_schematic}Schaltkreis der LTSpice-Simulation zur
|
||||
Bestimmung OpAmp-Rauschens.}
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||||
\end{figure}
|
||||
|
@ -746,8 +816,6 @@ und \ref{fig:opamp_vin_noise_cin} dargestellt.
|
|||
\caption{\label{fig:opamp_vin_noise_rf}Rauschen in Abhängigkeit von $R_\mathrm{f}$}
|
||||
\end{figure}
|
||||
|
||||
\todo[inline]{Redo the CIn simulation with more realistic feedback resistor.}
|
||||
|
||||
\begin{figure}
|
||||
\includegraphics[scale=0.8]{datavis/Parasitics/SingleStage_LTC_Cin_Sweep_Noise.png}
|
||||
\caption{\label{fig:opamp_vin_noise_cin}Rauschen in Abhängigkeit von $C_\mathrm{in}$}
|
||||
|
|
|
@ -142,20 +142,38 @@ Ein realer OpAmp kann für viele Anwendungen als nahezu ideal angesehen werden.
|
|||
\item Parasitäre Kapazitäten. Ein OpAmp hat, bedingt durch die physikalische Auslegung des Bauteils, verschiedene ungewollte Kapazitäten sowohl gegen Masse, als auch zwischen den Kanälen selbst. Diese können die Transferfunktion beeinflussen\cite{tiOpAmpCap2000}.
|
||||
\item Endliche Geschwindigkeit. Ein realer OpAmp kann auf Signaländerungen nur in endlicher Zeit reagieren. Hierdurch ergibt sich eine Grenze der Bandbreite in Relation zur Verstärkung. Dies wird als Verstärkungs-Bandpreitenprodukt\todo{Spelling OK?} charakterisiert\cite{Cox2002}. Im folgenden wird dies als GBWP aus dem Englischen ``Gain-Bandwidth-Product'' bezeichnet. Dies kann ebenfalls die Transferfunktion beeinflussen, siehe Abbildung \ref{fig:example_opamp_gbwp}.
|
||||
Das GBWP gibt an, bei welcher Frequenz der OpAmp eine Verstärkung von 1 aufweist. Die effektive Bandbreite eines OpAmp kann somit durch Dividieren des GBWP mit der Verstärkung berechnet werden.
|
||||
\item Endliche Verstärkung. Ein realer OpAmp kann ein Signal nur um einen
|
||||
gewissen, endlichen Faktor verstärken. Dieser Faktor wird als ``offene''
|
||||
Verstärkung bezeichnet, da er ohne Rückkopplung gemessen wird.
|
||||
Diese Begrenzung führt zu einer Limitierung der absoluten
|
||||
Verstärkung einer OpAmp-Stufe. Zusammen mit einer Eingangskapazität bildet
|
||||
sich hieraus ebenfalls eine Grenze der Bandbreite, da die Eingangskapazität
|
||||
den Anstieg der Eingangsspannung, und durch die endliche Verstärkung auch den
|
||||
Anstieg der Ausgangsspannung, begrenzt. Dies ist in Abbildung \ref{fig:opamp_aol_sweep} dargestellt.
|
||||
\item Rauschen. Ein realer OpAmp hat verschiedene Rauschquellen, welche in das Messsignal übergehen können. Dies sind Eingangsbezogenes Strom- und Spannungsrauschen \cite{tiNoise2007}, und sind in Abbildung \ref{fig:example_opamp_noise} dargestellt. Auf die genauen Quellen dieses Rauschens soll hier nicht weiter eingegangen werden, da diese durch die internen Schaltungen des OpAmp entstehen.\\
|
||||
Das Spannungsrauschen ist hierbei im unteren Frequenzbereich proportional zu $1/\omega$ und flacht ab einer Eckfrequenz zu einem konstanten Wert ab, während das Stromrauschen konstant anfängt und im höheren Frequenzbereich proportional zu $\omega$ zu nimmt.\todo{Add OpAmp noise graph}
|
||||
Das Spannungsrauschen ist hierbei im unteren Frequenzbereich proportional zu $1/\omega$ und flacht ab einer Eckfrequenz zu einem konstanten Wert ab, während das Stromrauschen konstant anfängt und im höheren Frequenzbereich proportional zu $\omega$ zu nimmt.
|
||||
\end{itemize}
|
||||
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||||
\begin{figure}
|
||||
\centering
|
||||
\includegraphics[scale=0.8]{datavis/Parasitics/SingleStage_Aol_Sweep.png}
|
||||
\caption{\label{fig:opamp_aol_sweep}Darstellung des Einflusses der offenen Verstärkung
|
||||
eines OpAmp auf die Übertragungsfunktion eines TIVs. Bei zu geringer Verstärkung
|
||||
bricht die Verstärkung frühzeitig ein, und es bildet sich ein Tiefpassverhalten
|
||||
aus. Es sind jedoch keine Instabilitäten zu erkennen.}
|
||||
\end{figure}
|
||||
|
||||
\begin{figure}[h]
|
||||
\centering
|
||||
\includegraphics[scale=0.8]{datavis/Parasitics/SingleStage_GBWP_Sweep.png}
|
||||
\caption{\label{fig:example_opamp_gbwp}Darstellung des Einflusses des GBWP auf die Übertragungsfunktion einer OpAmp Schaltung. Bei zu geringem GBWP ist die Bandbreite limitiert. Zudem ensteht eine Instabilität, welche den Schaltkreis zum oszillieren bringen kann}
|
||||
\caption{\label{fig:example_opamp_gbwp}Darstellung des Einflusses des GBWP auf die Übertragungsfunktion einer OpAmp Schaltung. Bei zu geringem GBWP ist die Bandbreite limitiert. Zudem ensteht eine Instabilität, welche den Schaltkreis zum oszillieren bringen kann.}
|
||||
\end{figure}
|
||||
|
||||
\begin{figure}[h]
|
||||
\centering
|
||||
\includegraphics[scale=0.25]{grundlagen/OpAmp_Noise.drawio.png}
|
||||
\caption{\label{fig:example_opamp_noise}Schematische Darstellung der Rauschquellen eines OpAmp nach \cite{tiNoise2007}}
|
||||
\caption{\label{fig:example_opamp_noise}Schematische, vereinfachte Darstellung der zusammengefassten Rauschquellen eines OpAmp nach \cite{tiNoise2007}.
|
||||
Hierbei sind die Rauschquellen eingangsbezogen dargestellt.}
|
||||
\end{figure}
|
||||
|
||||
\section{Aufbau eines Transimpedanzverstärkers}
|
||||
|
|
BIN
TeX/build/Arbeit.pdf
Normal file
BIN
TeX/build/Arbeit.pdf
Normal file
Binary file not shown.
|
@ -5,4 +5,5 @@
|
|||
\hyphenation{Ei-gen-er-wär-mung}
|
||||
\hyphenation{STMCubeIDE}
|
||||
\hyphenation{Span-nungs-rau-schen}
|
||||
\hyphenation{Komponenten-reihen}
|
||||
\hyphenation{Komponenten-reihen}
|
||||
\hyphenation{GBWP}
|
BIN
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