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David Bailey 2024-08-13 17:20:39 +02:00
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@ -327,4 +327,144 @@ genutzte LTC6268-10.
Insgesamt ist somit das Rauschen der zweiten Revision des TIVs nutzbar.
Zwar ist das Rauschen im Vergleich zur ersten Revision geringfügig erhöht, jedoch
bieten alle Versionen der Schaltung mit Ausnahme des $\SI{20}{\mega\ohm}$ TIVs
ein akzeptabel geringes Rauschen.
ein akzeptabel geringes Rauschen.
\FloatBarrier
\newpage
\subsection{Konsistenz des Schaltkreises}
In diesem Abschnitt wird darauf eingegangen, wie wiederholbar
der Aufbau der zweiten Revision der Platine ist.
Ein wichtiger Aspekt des in dieser Arbeit entwickelten TIVs ist
der reproduzierbare Aufbau ohne größere manuelle Abstimmungen der
Abschirmung oder anderer Komponenten.
Um dies zu belegen wird eine zweite Platine der $\SI{47}{\mega\ohm}$
Variante hergestellt. Diese Platine wird nicht experimentell abgestimmt,
sondern mit denselben Komponentenwerten verlötet wie die Platine
welche bereits vermessen wurde. Das gewollte Verhalten ist nun, dass
diese Kopie dasselbe Verhalten aufweist wie die original vermessene Platine.
\begin{figure}[h]
\centering
\includegraphics[scale=0.8]{datavis/V1_Measurements/V1.1-a1/bandwidth_consistency.png}
\caption{\label{fig:v11_bandwidth_consistency_check}Vergleich der Bandbreiten
zweier identischer TIV-Platinen.}
\end{figure}
Abbildung \ref{fig:v11_bandwidth_consistency_check} zeigt die Bandbreiten der originalen
Platine und der Kopie im direkten Vergleich. Es ist zu erkennen, dass eine leichte
Diskrepanz der Bandbreiten um die Eckfrequenz herum vor liegt. Diese beträgt
jedoch nur ca. 2dB, und liegt in einem Bereich der durch den nachfolgenden
Filter herausgefiltert wird. Für den relevanten Bereich bis $\SI{30}{\kilo\hertz}$
sind beide TIVs jedoch nahezu identisch.
Das Verhalten der TIVs scheint somit eine gute Konsistenz auf zu weisen.
Es ist somit nicht notwendig, die Platinen nach der Anfertigung noch weiter
ab zu stimmen.
\subsection{Einfluss der Kaskadenschaltung}
In diesem Abschnitt wird die Kaskadenschaltung der zwei ADA4817 genauer
untersucht, um die beste Abstimmung der zwei OpAmps zu finden.
\subsubsection{Filterung der zweiten Stufe}
Als erster Punkt wird untersucht, ob ein zusätzlicher Tiefpassfilter durch
Einbringung einer Kapazität mit dem Rückkoppelpfad der zweiten Stufe
von Vorteil ist. Diese Filterung könnte theoretisch Rauschen in der ersten
Stufe abfangen.
Hierfür wird eine $\SI{47}{\mega\ohm}$-Variante
modifiziert, und eine Kapazität parallel zu Widerstand R34
(siehe Abbildung \ref{fig:v11_tia_schematic}) eingebracht. Diese Kapazität ist
so ausgelegt, dass sie die Verstärkung der zweiten Stufe ab ca. $\SI{60}{\kilo\hertz}$
absenkt.
\begin{figure}[h]
\centering
\includegraphics[scale=0.8]{datavis/V1_Measurements/V1.1-a1/midcap_bandwidth_effect.png}
\caption{\label{fig:v11_midcap_bandwidth}Einfluss eines Tiefpassfilters in
der zweiten Stufe des kaskadierten TIVs auf die Übertragungsfunktion.}
\end{figure}
Abbildung \ref{fig:v11_midcap_bandwidth} zeigt die Ergebnisse der Messung
der Bandbreite. Deutlich zu erkennen ist ein stärkerer Abfall der Bandbreite
sowie ein schärferer Knick
in der Version mit Tiefpassfilter. Dies ist generell von Vorteil.
\begin{figure}[h]
\centering
\includegraphics[scale=0.8]{datavis/V1_Measurements/V1.1-a1/midcap_noise_influence.png}
\caption{\label{fig:v11_midcap_noise}Einfluss eines Tiefpassfilters in
der zweiten Stufe des kaskadierten TIVs auf das Rauschspektrum.}
\end{figure}
Abbildung \ref{fig:v11_midcap_noise} zeigt die aufgenommenen Rauschspektren.
Hier zeigt sich, dass die Einführung eines Tiefpassfilters in die zweite Stufe
eine negative Auswirkung auf das Rauschen hat, da das Rauschen in den unteren
Frequenzen höher ist. Zwar weist die Version ohne Tiefpassfilter in den höheren
Frequenzen stärkeres Rauschen auf, dieses wird jedoch von der nachfolgenden
Filterstufe entfernt.
Da die Bandbreite beider Versionen ausreichend ist, und die Variante
ohne Tiefpassfilter ein niedrigeres Rauschen aufwies, ist somit keine Filterung
in der zweiten Stufe von Vorteil.
\newpage
\subsubsection{Verstärkungsverteilung}
In diesem Kapitel soll nun untersucht werden, welche Verteilung
der Verstärkungen zwischen erster und zweiter Stufe am besten ist.
Die Verstärkung der zweiten Stufe kann arbiträr über den Widerstandsteiler
R33/R34 (siehe Bild \ref{fig:v11_tia_schematic}) gesetzt werden.
Hierfür wird in einer Messreihe ein TIV der $\SI{47}{\mega\ohm}$ Variante
wiederholt auf eine neue Stufenverstärkung eingestellt und vermessen.
Gemessen werden die Bandbreite sowie das Rauschen der Schaltung, mit
den gleichen Messsystemen wie in den vorherigen Messungen (siehe Kapitel
\ref{chap:v10_measurement_bandwidth} und \ref{chap:v10_measurement_noise}).
\begin{figure}[h]
\centering
\includegraphics[scale=0.8]{datavis/V1_Measurements/V1.1-a1/CascadeSeries/bandwidths.png}
\caption{\label{fig:v11_cascade_bandwidths}Übertragungsfunktionen eines
$\SI{47}{\mega\ohm}$ TIVs mit varriierter Verstärkung der zweiten
Stufe der Kaskade.}
\end{figure}
Abbildung \ref{fig:v11_cascade_bandwidths} zeigt die Übertragungsfunktionen
der getesteten Varianten.
Deutlich zu erkennen ist die Abhängigkeit der Grenzfrequenz von der Verteilung
der Verstärkung, wobei eine stärkere Verstärkung in der zweiten Stufe die
Grenzfrequenz der gesamten Schaltung nach oben verschiebt. Dies lässt darauf
schließen dass die Bandbreite der Schaltung beim $\SI{47}{\mega\ohm}$ TIV
vom GBWP des ADA4817 dominiert wird, und nicht von der Bandbreite der
Rückkoppelwiderstände, da eine Bandbreitengrenze durch die Widerstände nicht
von der Verstärkungsverteilung abhängig wäre.
Generell ist nur die Einhaltung der Zielparameter von -3dB bei $\SI{30}{\kilo\hertz}$
wichtig. Höhere Bandbreiten werden durch die Filterstufe entfernt.
\begin{figure}[h]
\centering
\includegraphics[scale=0.8]{datavis/V1_Measurements/V1.1-a1/CascadeSeries/noises.png}
\caption{\label{fig:v11_cascade_noises}Rauschspektren eines
$\SI{47}{\mega\ohm}$ TIVs mit varriierter Verstärkung der zweiten
Stufe der Kaskade.}
\end{figure}
Abbildung \ref{fig:v11_cascade_noises} zeigt zusätzlich die Rauschspektren der
verschieden eingestellten Stufen. Hierbei ist eine starke Abhängigkeit des
Rauschens von der Verteilung zu beobachten, wobei eine stärkere Verstärkung
der zweiten Stufe mit wesentich höherem Rauschen verbunden ist.
Das höhere Rauschen scheint mit der höheren Bandbreite in Verbindung zu stehen,
da in den niedrigen Frequenzen alle TIV-Varianten das gleiche Rauschen aufweisen,
und die einzelnen Rauschlevel entsprechend der Bandbreite des jeweiligen TIVs
abknicken.
Somit ist bestätigt, dass die Verteilung der Verstärkungen der TIV-Stufen ein wichtiger
Paramter ist. Generell soll die Verstärkung der ersten Stufe so groß wie möglich gehalten
werden, d.h. die zweite Stufe so klein wie möglich, um das Rauschen zu vermindern.

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@ -220,6 +220,11 @@ So kann z.B. bei weiterer Anhebung des Frequenzganges
eine Instabilität und Oszillation auftreten. Zudem ist ein möglichst flacher Frequenzgang
gewünscht.
Die flachste, und somit am besten geeignetste, Übertragungsfunktion ergibt
sich mit einer leicht zu hohen Filterspannung, zwischen x1 und x1.1.
Dies lässt sich leicht mit der E24-Serie von Widerständen erreichen, und benötigt
somit keine teureren Widerstände zur Einstellung der Abschirmung.
Hieraus kann geschlossen werden, dass die Abschirmungen einen merklichen und wichtigen Einfluss auf
die Stabilität des Frequenzganges haben. Die korrekte Abstimmung der Abschirmung ist somit
notwendig für die Funktionalität des TIVs.